Geheimnis

ein gesellschaftliches phänomen

nemetschek stiftung - geheimnis

Für die Ausstellung „Geheimnis – Ein gesellschaftliches Phänomen“ der Nemetschek Stiftung entwickelten wir verschiedene interaktive Exponate.

Eines orientiert sich an Home Assistant Geräten wie Amazon Echo („Alexa“) und Google Home. Ein optisch den kommerziellen Geräten nachempfundener Zylinder ist fest auf einem Beistelltischchen installiert. Im Inneren befindet sich ein Lautsprecher sowie ein LED-Ring. Lautsprecherattrappen mit integrierten Mikrofonen befinden sich im Ausstellungsraum, welcher eine Wohnzimmersituation wiederspiegelt. Steigt der Geräuschpegel im Raum für eine gewisse Dauer an, so erkennt das Gerät, das Besucher etwas gesprochen haben. Nun werden per Zufallsprinzip vorgefertigte Audiokommentare abgespielt. Das Gerät reagiert also nicht auf den Inhalt des Gesagten und zeichnet diesen auch nicht auf, was aus datenschutzrechtlichen Gründen im Ausstellungskontext problematisch wäre. Durch die Reaktion des Exponates wird dem Besucher klargemacht, das Home Assistant Geräte permanent zuhören, auch wenn sie nicht aktiv angesprochen wurden. Die Herausforderung lag darin, ein Exponat zu schaffen, welches sich unaufdringlich in eine Wohnzimmerszene einfügt, und vom Besucher aufgrund seiner Form und Funktionalität als Home Assistant erkannt wird.

Ein weiters Exponat besteht aus einem Smartphone, welches fest verschraubt auf dem Couchtisch liegt. Hier simulieren wir den Empfang einer Nachricht in einem Chat. Getriggert wird die Nachricht durch den Besucher, wenn dieser einen Entfernungsmesser passiert. Ein Signalton erklingt, der Bildschirm des Telefones geht an. Nun kann sich der Besucher entscheiden, ob er per Touch den Rest des Chatverlaufes lesen möchte. Inhaltlich wird zwischen den Chatteilnehmern diskutiert, ob es moralisch vertretbar sei, Nachrichten auf einem fremden Telefon zu lesen. Somit wird der Besucher Teil des diskutierten Themas.

Im Tisch sind zusätzlich zwei Taster nebst dazugehörigen Kopfhörern eingelassen. Es besteht die Möglichkeit sich, bequem auf dem Sofa sitzend, zwei verschieden Hörstücke anzuhören.

Die Exponate erweitern die ursprüngliche Ausstellung, die wir hier bereits vorgestellt haben. Sie ist im Museum für Kommunikation in Berlin in der Zeit vom 12. Oktober 2018 bis 10. März 2019 zu sehen.

Nemetschek Geheimnis / © Graphscape GmbH
Nemetschek Geheimnis / © Graphscape GmbH
Nemetschek Geheimnis / © Graphscape GmbH

Auftraggeber: Nemetschek Stiftung
Zeitraum:
2018

Für weitere Informationen zu diesem Projekt, wenden Sie sich bitte an:
Christian Kremen
+49 (0)30 322 99 110
info@graphscape.de