Für die Mitte 2018 eröffnete Interimsausstellung im Märkischen Museum Berlin hat Graphscape drei Exponate entwickelt.
Eine nicht funktionstüchtige Jukebox „Polyhymat“ aus dem Jahr 1962 (Hersteller Funkwerk Erfurt, DDR) wurde so modifiziert, das nun digitale Musikstücke abgespielt werden können. Hierzu benutzen wir die originale Bedienoberfläche mit 80 Tastern, um einen eigens entwickelten Audioplayer auf Microcontrollerbasis zu steuern. Ebenfalls wurde ein Datalogger integriert. Mit diesem ist es den Kuratoren möglich Statistiken darüber zu führen, wann und wie oft welcher Musiktitel angewählt wurde. Für authentischen Klang werden die originalen, fest eingebauten Lautsprecher verwendet. Für die Beleuchtung wurde anstelle der originalen Leuchtstoffröhre eine flächendeckende warmweisse LED-Beleuchtung installiert.
Die Herausforderung lag einerseits darin einen Audioplayer mit 80 Titelwahltastern zu realisieren, andererseits an die 56 Jahre alte Technik anzudocken ohne diese zu verändern oder zu beschädigen. Da es sich bei der Jukebox um ein Gerät aus dem Bestand des Museums handelt, ist eine restlose Rückbaubarkeit unserer Modifikationen unabdinglich um die zukünftige Möglichkeit einer kompletten technischen Restaurierung offenzuhalten.