Jüdisches Museum Berlin

Jüdische Geschichte und Gegenwart in Deutschland

Die neue Dauerausstellung des Jüdischen Museum Berlin mit dem Titel „Jüdische Geschichte und Gegenwart in Deutschland“ setzt – neben der Präsentation von Exponaten im klassischen Sinn – stark auf audiovisuell aufbereitetes Material. Wir haben drei unterschiedliche Stationstypen für die Ausstellung umgesetzt.

Die Station „Erinnerungstuch“ hält ein sehr hochauflösendes Bild eines bedruckten Textils bereit. Die Applikation läuft auf einem Rechner mit angeschlossenem Touchmonitor. Hier kann das Bildmaterial vergrößert werden und darin nach Belieben navigiert werden – ähnlich wie in einer Kartenanwendung. Zu bestimmten Bereichen werden weiterführende Informationen bereitgestellt.

Erinnerungstuch
JMB Erinnerungstuch / © Graphscape GmbH

Die Kameraanwendung „Photomat“ ist in zweifacher Ausführung vorhanden. Hier geht es nicht so sehr um die Vermittlung von historischen Fakten, es handelt sich vielmehr um eine spielerische, die Ausstellung partizipativ auflockernde Installation. Besucher können sich auf einen Hocker setzen. Neben dem großen Touchscreen ist eine hochauflösende Kamera verbaut, welche den Besucher erfasst. Das Gesicht wird nun mit einem von vier sich als Original in der Ausstellung befindlichen Gemälde verschmolzen / gemorpht. Graphscape hat die Stationen in Kooperation mit h neun von Grund auf geplant, dazu gehört die Konzeption, das Interface, die grafische Umsetzung sowie die Programmierung.

Photostation
JMB Photostation / © Graphscape GmbH
Photostation
JMB Photostation / © Graphscape GmbH

Die Anwendung „Die Zerstörungen im 17. Polizeirevier“ gibt einen Überblick über die in den, oftmals als „Kristallnacht“ bezeichneten, Ausschreitungen am 9ten und 10ten November 1938 überfallenen, geplünderten und zerstörten jüdischen Geschäfte des Bereichs rund um den Weinbergsweg in Berlin. Zu ausgewählten Geschäften und Privathaushalten werden historische Aufnahmen oder Zitate gezeigt und weiterführende Informationen zum Schicksal der Besitzer gegeben. Es wird historisches Kartenmaterial benutzt um die Lage der Geschäfte zu visualisieren und somit dem Besucher die Möglichkeit zu geben, eine Querverbindung zum heutigen Berlin herzustellen.

Karte der Zerstörungen im 17. Polizeirevier
JMB Die Zerstörungen im 17. Polizeirevier / © Graphscape GmbH

Auftraggeber: Stiftung Jüdisches Museum Berlin
Partner:
h neun
Zeitraum:
2020

Für weitere Informationen zu diesem Projekt, wenden Sie sich bitte an:
Michael Lorenz
+49 (0)30 322 99 128
info@graphscape.de